Feuerkugel am 13. Dezember 2020
Meldung einer Feuerkugel
Melden Sie ihre Feuerkugelsichtung: Es ist ganz einfach!
Haben Sie etwas Helles und Schnelles gesehen, das wie eine große Sternschnuppe aussah? Berichten Sie davon: Es könnte eine Feuerkugel gewesen sein!
Der Link zur Feuerkugel-Webseite der IMO lautet: http://fireballs.imo.net/?org=akm
Der Link zur Feuerkugel-Webseite des DLR lautet: https://meteor.nachtlicht-buehne.de/home
Berichtswesen über Sichtungsereignisse
AKM - Arbeitskreis Meteore e.V.
IMO - International Meteor Organization (IMO)
AMS - American Meteor Society
Mein persönlicher Glückstreffer eines "Boliden", wie ein sehr heller Meteor auch genannt wird, gelang mir am 13. Dezember 2020. So einen Meteor, der in einem hellen Feuerball, grünlich schimmernd zur Erde stürzt, bekomme ich wahrscheinlich nie wieder zusehen, geschweige denn vor die Kameralinse...
...denn statistisch gesehenen bekommt man so einen Boliden nur einmal im Leben zu sehen.
Dieser Meteor führte jedoch sogar zu 345 gemeldete Sichtungen im Melderegister der AMS American Meteor Society.
2 Meldungen mit Fotos aus Deutschland wurden über den AKM Arbeitskreis Meteore eingereicht, davon eins aus Erndtebrück und meins aus Halver. Ein drittes Foto aus Deutschland habe ich später durch Zufall im WEB entdeckt. Die Bilder sind diesem Bericht unten beigefügt.
Eine Presseveröffentlichung erfolgte unter anderen durch die Vigie Ciel Fripon, sinngemäß:
"In der Abenddämmerung des 13. Dezember 2020 stürzte ein ca. 2,2 kg schwerer Asteroid in paralleler Flugbahn zu den in enger Konjunktion stehenden Planeten Jupiter und Saturn in unsere Erdatmosphäre und verglühte als sehr heller Meteor (-9 mag) mit einer Feuerkugel in ca. 38 km Höhe über Montargis in Frankreich."
In einer erweiterten RGB Bearbeitung der Feuerkugel habe ich den Lichtstrahl des Meteors herausgearbeitet. In der Detailansicht ist die Ionisationswolke der in der Atmosphäre verdampfenden Moleküle zu sehen, sowie ein abgehender Plasmastrahl. In der Belichtungszeit von 6 sek ist der Plasmastrahl in Flugrichtung des Boliden diffus kegelförmig sichtbar.
Von den 345 gemeldeten Sichtungen aus Frankreich, der Schweiz, Luxemburg und Deutschland, wurden nur 3 fotografisch festgehalten, die allesamt aus Deutschland kanmen. Der Grund dürfte sein, dass hier der Blick auf die "Große Konjunktion" der beiden Planeten Jupiter und Saturn dem eigentlichen fotografischen Interesse galt. Der Eintritt eines verglühenden Asteroiden in die Erdatmosphäre in dieser relativ kleinen Größenordung von nur knapp 2 Kilogramm ist dagegen nicht vorhersehbar und deshalb ein Zufallstreffer. Sicherlich haben auch in Frankreich einige Fotografen die Konjunktion der Planeten beobachtet und fotografiert, aber der Meteor zog dann nicht durch deren Blickfeld da dieser perspektivisch viel höher am Horizont über den Köpfen der Bewohner gezogen ist.. Die Perspektivenverschiebung wird schon deutlich zwischen den 3 Standorten zwischen Erndtebrück, Halver und Remscheid.
Bild 1 - Halver, Märkischer Kreis - Fotograf Joachim Kruse
Bild 2 - Endtebrück - Fotograf David Feldmann
Bild 3 - Remscheid - Fotograf Peter Stolzen